MUSIK VON DMITRI SCHOSTAKOWITSCH
Choreographie & Inszenierung: Giorgio Madia
Bühne: Cordelia Matthes
Kostüme: Bruno Schwengl
Video: fettFilm (Momme Hinrichs | Torge Møller)
Assistentin des Choregraphen: Adriana Mortelliti
Dramaturgie: Annegret Gertz
URAUFFÜHRUNG
12 März 2011, Staatsballett Berlin | Komische Oper Berlin
BESETZUNG Polina Semionova | Iana Salenko (Dorothy), Federico Spallitta (Scarecrow), Artur Lill (Tin Man), Vladislav Marinov (Lion), Vladimir Malakhov (Oz, The Wonderful Wizard), Nadja Saidakova (Glinda), Elisa Carrillo Cabrera (WWW, The Wicked Witch of The West) und Corps de ballet des Staatsballetts Berlin
NEUEINSTUDIERUNG
29. November 2019
Staatstheater Kosice
BESETZUNG Tänzerinnen und Tänzer des Balletts am Staatstheater Kosice
SPIELDAUER 1:30 h | ohne Pause
Musik vom Tonträger
Die Philosophie der Geschichte ist einfach: Der Weg ist das Ziel, und mit etwas Herz, Verstand und Courage kommt man auch an. Egal wo, am liebsten Zuhause, wenn man weiß, wo das ist, vielleicht auch „einfach nur“ bei sich selbst. Dorothy jedenfalls, die kleine Anführerin auf der Reise mit ihren Freunden Vogelscheuche, Blechmann und Löwe zum Zauberer von OZ weiß das alles, ohne jemals darüber nachgedacht zu haben. All die verrückten Abenteuer überstehen die vier Freunde nur, weil sie sich auf ihren Instinkt verlassen, und eben gerade nicht darüber nachdenken, was das klügste, liebevollste oder mutigste wäre, sondern es einfach tun, unmittelbar aus der inneren Bewegung heraus und im rechten Moment. Dabei verlassen sie sich nicht nur aufeinander, sondern es geht um viel mehr. Sie inspirieren sich gegenseitig, indem sie die Begabungen wecken, die im jeweils anderen schlummern.
Aber die Geschichte hat es in sich. Nur auf den ersten Blick ist sie so einfach. Sie lebt von ihrer Dynamik und davon, dass die wesentlichen Dinge immer in Bewegung sind. Eine Moral gibt es nicht. Überhaupt gibt es nichts, was sich festhalten oder erklären ließe. Die treibende Kraft, das einzige, woran die vier sich wirklich halten können, ist die Erkenntnis, dass nichts so ist wie es scheint. Der Zauberer von OZ erteilt ihnen darin eine großartige Lektion mit all den Ballons, die ich ihm und den Bewohnern seines Herrschaftsgebietes als allgegenwärtiges Attribut verpasst habe. Naiv und absichtslos schwebt der Ballon herbei und steckt voller Ironie, wenn er zum Symbol wird für den schönen Schein, die Täuschung und die Träumerei. Aber wie alles Ephemere entzieht es sich, das niedliche Nichts. — GIORGIO MADIA
PRESSESTIMMEN
Giorgio Madias Tanzstück strotzt vor Heiterkeit und Abenteuerlust. Deshalb ein guter Rat gleich zu Beginn: die Kinder beim Besuch dieses Tanzmärchens nicht zuhause zu lassen, sondern sie mitnehmen ins Theater. Von ihrem Mitfiebern, ihrem Gelächter, ihrem Jubel lebt die Aufführung bis tief in den Schluss hinein: in diese phänomenale, unvergessliche Luftballon-Saalschlacht, in der Jung und Alt sich mit Begeisterung austoben können.
Klaus Geitel, Berliner Morgenpost, 14. März 2011
Die Inszenierung des italienischen Choreografen Giorgio Madia ist hinreißend. […]
Großartig dagegen ist es, wie Madia im Detail arbeitet. Auf den Leib schreiben, diese Redewendung passt. […]
Am Ende rollt eine Luftballonwelle über die Zuschauer. Man muss sich entscheiden: Ballons wegstoßen oder klatschen. Klatschen.
Anna Pataczek, Der Tagesspiegel, 13. März 2011
Auch wenn sich der Zauberer am Ende nicht als besonders hilfreich erweist – es ist die ganz große Show, die das Staatsballett da zu Musik von Dmitri Schostakowitsch auf die Bühne bringt.
Schwaebische.de, 13. März 2011
Die Inszenierung von Giorgio Madia war eine gigantische Show. […]
Ein Effekt jagt den nächsten, viele Bilder wurden mit Extra-Applaus gefeiert. […]
B.Z., 14. März 2011, zö
ein Tanzstück , das sich keinen Allmachtsfantasien hingibt, sondern sehr verspielt und dabei äußerst trickreich die Erfolgserzählung von Lyman Frank Baum bebildert. […]
Familienspaß pur. […]
Einfach zum Liebhaben … […]
Vesna Mlakar, Die Deutsche Bühne, April 2011